Ein strahlend weißes Lächeln ist nicht das Einzige, was Personen, die Probleme mit ihren Zähnen haben, begehren. In vielen Fällen verkneifen sich Menschen ein Lachen auch, da sie sich für ihre schiefen Zähne schämen oder nicht unangenehm auffallen wollen. Etwa jeder Dritte leidet unter Zahnfehlstellungen unterschiedlicher Art, was aber kein Grund ist, etwas dagegen zu tun. Die moderne Zahntechnik kann viele Zahnfehlstellungen auch ohne feste Spangen oder ähnliche Maßnahmen korrigieren.
Zahnfehlstellungen können auch im Erwachsenenalter auftreten
Bei Kindern sind Fehlstellungen in der Regel auf die Wechselgebissphase zurückzuführen, insbesondere ein frühzeitiger Milchzahnverlust kann dies begünstigen. Üblicherweise wird eine solche Fehlstellung rechtzeitig kieferorthopädisch behandelt, sodass spätestens im jungen Erwachsenenalter gleichförmig angeordnete Zähne hergestellt sind.
Allerdings können schiefe Zähne bzw. Zahnfehlstellungen auch noch im Erwachsenenalter auftreten und das nicht nur nach Unfällen. Zu den häufigsten Ursachen für Zahnfehlstellungen im Erwachsenenalter zählen insbesondere:
Zahnwanderung
Sofern Lücken im Gebiss vorhanden sind, was gerade bei kieferorthopädischen Behandlungen im Jugendalter keine Seltenheit ist, ist es im weiteren Lebensverlauf möglich, dass andere Zähne in diese Lücke “wandern”. Das kann im Zweifel nicht nur unschön aussehen, sondern vor allem auch zu körperlichen Problemen, Beschwerden beim Essen oder zu Schmerzen führen kann.
Auch bei einer unbehandelten Erkrankung des Zahnfleisches können sich Knochen und Zahnfleisch zurückziehen und durch den mangelnden Halt, den der Zahn an der Stelle hat, eine Zahnwanderung verursacht werden.
Zähneknirschen und Pressen
Viele Menschen knirschen bewusst oder unbewusst mit den Zähnen, sei es durch Stress oder Wut, manche tun es auch im Schlaf. Dadurch werden Zahnfehlstellungen stark begünstigt, weshalb Betroffene im besten Fall mit einer speziellen Aufbissschiene vorbeugen sollten.
Physiologischer Mesialdrift
Hinter diesem Begriff verbirgt sich ebenfalls eine Art Zahnwanderung, bei der sich die Frontzähne im Unterkiefer ineinander verschachteln. Grund dafür ist die alltägliche Beanspruchung des Gewisses – bei jedem Kauprozess kommt es zu einer Reibung in den Zahnzwischenräumen. So werden die Zähne mit zunehmendem Alter immer ein kleines Stückchen schmaler und um zu verhindern, dass dadurch Lücken entstehen, wandern die Zähne langsam in Richtung Kiefermitte.
Möglichkeiten zur Korrektur von Zahnfehlstellungen
Zahnfehlstellungen sind nicht unheilbar und können je nach Ausprägung auch relativ einfach wieder in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Bei leichten bis mittleren Fehlstellungen besteht mittlerweile die Möglichkeit einer Zahnkorrektur, die auch unsichtbar erfolgen kann. Dabei werden durchsichtige Zahnschienen, sogenannte Aligner, genutzt, um die Zähne Stück für Stück in die gewünschte Richtung zu lenken.
Bei komplizierten oder schweren Fehlstellungen kommt man aber auch heute nicht um das Tragen einer festen Zahnspange herum. Allerdings kann diese auch wesentlich unauffälliger sein, wenn etwa weiße Brackets verwendet werden.
Fazit
Schiefe Zähne sind kein Grund, um sich zu schämen, vielmehr um eine Zahnkorrektur in Angriff zu nehmen. Da jede Zahnfehlstellung immer individuell betrachtet und behandelt werden muss, ist es ratsam, sich bei einem Zahnarzt oder einem Kieferorthopäden über geeignete Behandlungsmöglichkeiten informieren zu lassen. Je früher man dies in Angriff nimmt, desto schneller sind auch Ergebnisse zu sehen.